Die Nachrichtenbrigade 2

Geschichte der Brigade

Entstanden auf Befehl Nr. 36/56 des Ministers für Nationale Verteidigung (MfNV) am 25. Mai 1956 als Nachrichtenregiment 2 (NR-2) wurde es auf Befehl 41/82 des MfNV am 03. Juni 1982 in 2. Nachrichtenbrigade (2. NBr.) aufgestellt.

Grundsätzlich waren alle Einheiten mit der Ziffer 2 hinter der Bezeichnung der militärischen Einrichtung dem Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV) in der dortigen Fachverwaltung nachgeordnet und somit dem Stellvertreter des Ministers und Chef des Hauptstabes unterstellt. Die Einheit war für die Sicherstellung der Nachrichtenverbindungen des Ministeriums für Nationale Verteidigung zuständig.

Der Deckname der Einheit war „Funkausstellung 12“.
Am 01. März 1958 wurde dem Nachrichtenregiment 2 (NR-2) die Truppenfahne verliehen und am 29. Februar 1968 erfolgte durch den Minister für Nationale Verteidigung die Verleihung des Ehrennamens „Fritz Große“.

Mit Beitritt der DDR in den Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland am 03. Oktober 1990 wurde die 2. Nachrichtenbrigade zunächst noch in die Kommandostruktur der Bundeswehr übernommen; jedoch erfolgte auf Befehl des Korps- und Territorialkommandos der Bundeswehr vom 13. Dezember 1991 die Auflösung der Einheit.

Bericht zum Besuch

Am selbigen Tage wie der Besuch der Heeresreitschule fuhren wir unsere 2. Location in Brandenburg an. Nach fast 2 Std Anfahrt mitten durch Berlin….. Das Navi wollte da unbedingt lang. erreichten wir den Ort. Über eine ehemalige Nebeneinfahrt vorzugsweise den sogenannten T-Bereich stellten wir uns in den Schatten. Es war ziemlich warm an diesem Sonntag. Wieder das Equipment klar gemacht konnten wir ohne Umweg auf das Gelände drauf. Ein Zaun gabe es schon, aber dieser war löchriger als ein Schweizer Käse.

Das erste Gebäude konnten wir nicht betreten, da dieses vollständig verschlossen war. Um hineinzugelangen, hätte man einen Hubsteiger gebraucht. Das 2. Gebäude umstreiften wir erst einmal. Über einen Kellerzugang konnten wir in das Gebäude gelangen. Nachdem wir dort nichts sehenswertes gefunden hatten, begaben wir uns in das Erdgeschoss. Uns wurde immer mehr klar, dass dies wohl ein Unterkunftsgebäude war. Denn hier konnte man wie üblich Nassräume und Mannschaftsstuben erblicken. Schon hier, konnten wir einige schöne Shots machen.

Immer wieder hörten wir trotzdem Motorengeräusche. Irgendeiner, drehte hinter der ersten KFZ-Halle wohl ein paar Wheelies. Wir sprinteten über die kurze Straße und kamen schließlich in ein Ausbildungsgebäude. Oder doch eher die Abhöreinrichtung? Hier konnte man schon im Erdgeschoss ganz klar erkennen, das hier Funktechnischer Betrieb stattfand. Einzelne Komponenten wie Anschlüsse und Leitungen waren noch vorhanden. Das wundersame war jedoch, dass jedes Stockwerk und das Gebäude mit vergitterten Fenstern, sowie Zugangsbereichen versehen war.

Wahrscheinlich durfte hier wohl nicht jeder hinein. In der Nachrichtenbrigade wurde nach unseren Informationen auch der Westen abgehört. Sicherlich hatte hier auch die Stasi einen Platz. Aber das sind nur Vermutungen.

Als wir hier fertig waren, zog es uns in den T-Bereich. Wir gingen in eine Halle, die wohl einmal die Instandhaltung der Fahrzeuge sicherstellte. Auch hier waren wir nicht allein. In unmittelbarer Entfernung schraubten ein paar Jungs an ihren Autos auf der ehemaligen Betonbühne. Also waren wir wohl sicher und konnten uns etwas freier bewegen.

Selbst die Tankstelle, war noch zum Teil intakt. Zumindest gingen allen Rohre noch zum direkt daneben liegenden Speicherbunker für Treibstoff. Wir schauten uns noch ein wenig im Technikbereich um, mussten aber hier aufgrund der Heimreise von 3 Std leider abbrechen. Vor entschlossen wir uns aber, hier nochmals zurückzukehren. Im Gesamtblick, ist diese ehemalige Anlage noch in einem wirklich guten Zustand und wir hoffen, dass dies auch so bleibt.

Author: Andre

1 thought on “Die Nachrichtenbrigade 2

  1. Hallo Andre!
    Bin leider erst heute auf deine/eure Seite gestossen. Tolle Bilder und Danke!!
    Kenne das Objekt, weil ich dort meine NVA-Grundausbildung absolvieren „durfte“ … Stöhn !!
    Meine Frage: Wolle mit meinen Sohn (14) mal einen Abstecher dorthin unternehmen. Kann man sich dort halbwegs frei bewegen, oder wird man gleich von irgendwelchen Ordnunshütern (oder welchen, die sich dafür halten) des Platzes verwiesen ??
    Vielleicht kannst Du mir kurz antworten !?
    Danke und LG Stephan
    PS.: kleine Korrektur: 2. NaBr > Tarnname >>FUNKAUSSTELLUNG<>FUNKAUSSTELLUNG 12<< war die 7. Dienststelle der 2. NaBr in Strausberg (auch ZNA – ZentralerNachrichtenAnlagenbau). Dort durfte ich die restliche NVA-Dienstzeit (1986-1989) verbringen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert