Anfang Mai war es wieder soweit. Eine kleine 2 tägige Tour stand an. Diesmal trieb es uns wieder Richtung Brandenburg.
In einem Forst fanden wir unser angepeiltes Objekt welches zu Sovjetzeiten eine Panzerkaserne gewesen war.
Wir packten uns Equipment zusammen und begaben uns in eine Zeit welche Atemberaubend war.
1994 zogen die letzten russischen Soldaten aus Deutschland ab. Und so traf es auch dieses Objekt welches immer mehr verwahrloste und von Plünderern betreten und beschädigt wurden. Nach fast 30 Jahren ist der Zerfall stark fortgeschritten und man kann teilweise nur noch erahnen, was in den Anlagen geschah.
Die Geschichte der Kaserne
Drei Kilometer nördlich des Jüterboger Ortsteils Kloster Zinna befindet sich das ehemalige Militärareal, das im Osten durch den Verlauf der Nuthe und im Westen durch die neue Bundesstraße 101 sowie die Bahnstrecke Berlin-Halle begrenzt wird. Nach Westen und jenseits der Bahntrasse erstreckt sich der ehemalige Truppenübungsplatz Jüterbog (hist. Schießplatz Jüterbog). 1934 wurde im Rahmen der deutschen Wiederaufrüstung am Rande des Übungsplatzes ein weiteres Truppenlager errichtet. Neben den bestehenden Lagern „Altes Lager“ und „Neues Lager“ erhielt das neue Militärareal entsprechend chronologischer Folge den Namen „Lager III“. Neben dem Truppenlager wurde ein Proviantlager und ein Bahnhof installiert.
Entsprechend mehrerer Quellen war die Schutzstaffel (SS) erster Nutzer des Areals. Die Artillerieschule Jüterbog nutzte das Lager zur Aufstellung von Beobachtungs-Abteilungen für die Artillerietruppe ab 1935. Der Lehrstab T, der Fahrer für Kettenfahrzeuge ausbildete, war ab 1949 ebenfalls hier stationiert. Ergänzt wurde das „Lager III“ durch eine Aufstellungsabteilung für die in Jüterbog entwickelte Sturmgeschütz-Waffe (mit einem Artilleriegeschütz bestückte Vollketten-Panzerfahrzeuge der Sturmartillerie). Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs betrieb die sowjetische Besatzungsmacht auf dem früheren Militärareal der Wehrmacht ein DP-Lager (DP = Displaced Persons), ein Internierungslager.
Nutzung durch die DVA „Walter Ulbricht“
Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) beanspruchte ab 1947 einige Bereiche des Areals für die gegründete Deutsche Verwaltungsakademie (DVA) „Walter Ulbricht“.



